
Warum es gut ist, deinen Roman zu planen … und wieso du es nicht bis ins kleinste Detail tun brauchst.
Gehörst du zu den Autoren, die vor dem Schreiben alles planen und schon Kapitel für Kapitel wissen, was sie schreiben werden oder lässt du es auf dich zukommen? Gibt es auch etwas dazwischen?
Musst du bis ins kleinste Detail planen oder reicht es, wenn du die grobe Struktur kennst?
Das alles werde ich dir in meinem heutigen Blog-Beitrag erzählen.
Zuerst aber einmal eine grobe Erklärung, was was ist.
Was ist ein Plotter?
Plotten kommt aus dem Englischen und heißt „to plot“ (zeichnen). Man kann es damit übersetzen, dass der Autor oder die Autorin die Handlung des Romans „vorzeichnet“, d.h. plant. Dabei weiß die Autorin oder der Autor bereits, was alles im Buch vorkommt, kennt den Handlungsstrang und weiß, wie es endet.
Hier gibt es natürlich auch Abstufungen. So gibt es Plotter, die bis ins kleinste Detail erstmal tagelang alles planen, und es gibt Autoren, die eine grobe Struktur planen, sich aber auch Freiräume erlauben.
Was macht der Pantser?
Ein Pantser ist das genaue Gegenteil vom Plotter. Man nennt sie auch „Discovery Writer“. Jemand, der diese Technik benutzt, kennt vielleicht einen Ort oder einen Charakter, weiß eventuell, in welche Richtung der Roman gehen soll, aber schreibt sonst drauf los. Das beste Beispiel ist hier Stephen King.
Auch hier sind Abstufungen erlaubt und gut. Es gibt Autoren, die zumindest grob wissen, wohin der Roman gehen soll und sich eine grobe Skizze erarbeitet haben.
Welche Vorteile hat das Plotten?
Wer plottet, weiß immer genau, was in welchem Kapitel vorkommt, kennt die Handlungsstränge und kann die verschiedenen Abläufe so miteinander abstimmen, dass sie stimmig sind und keine Lücken entstehen. Auch laufen Plotter nicht so schnell Gefahr, eine Schreibblockade zu bekommen, zumindest dann, wenn der Plot genau ausgearbeitet wurde.
Außerdem eignet sich diese Methode gut, wenn du noch Anfänger bist.
Doch auch Plotten hat Nachteile.
Wie überall gibt es auch hier Nachteile. Wer zu viel plant, läuft schnell Gefahr, das Interesse an dem Buch zu verlieren. Auch lässt ein zu starr geplantes Buch wenig bis keinen Spielraum für andere Entwicklungen und Ideen.
Die Vorteile der Pantser
Als Pantser bist du spontaner und freier, was das Schreiben anbelangt. Du kannst deinen Ideen freien Lauf lassen und die Geschichte sich selbst entwickeln lassen. Dadurch kannst du jede Menge Material sammeln und deiner Inspiration sind keine Grenzen gesetzt.
Welche Nachteile haben Pantser?
Dadurch, dass du als Pantser (meistens) ohne Plan schreibst, kommt es aber auch viel leichter zu Schreibblockaden. Außerdem kann es passieren, dass Logikfehler entstehen, die bei der Überarbeitung mühsam aufgearbeitet werden müssen. Dadurch entsteht natürlich auch mehr Arbeit für dich.
Wie findest du heraus, zu welchem Typ du gehörst?
Sind eines der Dinge gegeben, dann ist es wahrscheinlich, dass du ein Planer bist:
- Du liebst es zu planen und hältst dich an deinem Plan.
- Du verliest schnell die Lust, wenn du drauflos schreibst.
- Wenn du nur kurze Texte hinbekommst, aber nie etwas Längeres schaffst.
Sollte eines der Dinge hier auf dich zutreffen, bist du eher ein Pantser:
- Du verlierst beim Planen schnell die Lust auf deine Geschichte.
- Du brauchst Freiraum, um kreativ zu bleiben.
- Du hast kein Problem damit, bei der Überarbeitung viel Zeit darin zu investieren.
Natürlich gibt es nicht nur Pantser und Plotter, sondern eine Menge dazwischen. Wenn du dir nicht sicher bist, was davon du bist, dann nimm dir etwas Zeit und versuch, dein nächstes Manuskript zu planen. Du wirst relativ schnell merken, ob dir die Planung zusagt oder du dich dabei langweilst.
Probiere dich aus!
Wie kann ich dir dabei helfen?
Solltest du bereits fertig und dir unsicher sein, ob alles passend ist, kann ich dir mit einem Lektorat behilflich sein. Wenn du gerade in einer Schreibblockade feststeckst, ist meine Schreibberatung vielleicht was für dich.
Egal, was dich gerade in diesem Bereich beschäftigt, schreibe mir über das Kontaktformular einfach eine Nachricht, gemeinsam finden wir einen Weg.

