Was hilft bei Schreibblockaden?
Du bist wie im Rausch, die Worte fließen nur so dahin und du kannst stundenlang damit verbringen, an deinem Roman zu arbeiten. Doch dann kommt urplötzlich der Zeitpunkt, an dem du feststeckst, nichts will mehr laufen, keine vernünftigen Wörter bringst du mehr zustande.
Egal, was du versuchst, du kommst einfach nicht weiter. Du versuchst noch, an einer anderen Stelle weiterzuschreiben, denkst dir vielleicht, dass du dadurch weiter kommst. Doch es funktioniert nicht. Dein Kopf scheint wie leer.
Die Schreibblockade hat dich in ihren Fängen und hält dich davon ab, deinen Roman fertig zu schreiben. Du fragst dich, wieso das ausgerechnet dir passiert und was du dagegen tun kannst. Deine Motivation schwindet.
Wodurch entstehen Schreibblockaden?
Perfektionismus ist einer der häufigsten Gründe, weshalb Schreibblockaden entstehen. Du möchtest den perfekten Anfang schreiben, die perfekten Worte finden. Doch genau das hindert dich daran, zu schreiben.
Merke dir, dass kein Text perfekt ist. Von niemandem. Versuch deinen Perfektionismus zu ignorieren und schreib einfach.
Mangelndes Selbstwertgefühl, Angst vor Kritik. Du hast das Gefühl, jeder andere auf der Welt könnte besser schreiben als du. Fragst dich wahrscheinlich, wieso ausgerechnet von dir jemand was lesen sollte. Vielleicht hast du Angst davor, jemand könnte deinen Schreibstil zerreißen.
Es wird immer jemanden geben, der deinen Schreibstil und deinen Roman nicht gut findet. Frage dich bei Kritik, ob diese konstruktiv ist und dir vielleicht hilft, dich zu verbessern oder ob jemand einfach nur destruktive Kritik verteilt, persönlich wird, vielleicht weil die Person eifersüchtig oder neidisch ist. Persönliche Kritik würde ich ignorieren, auch wenn das natürlich nicht einfach ist. Ich kenne das.
Zeitdruck gehört auch zu den Gründen, weshalb Schreibblockaden entstehen. Hier hilft eine gute Planung, dazu gleich unten mehr.
Mangelnde Ideen. Vielleicht glaubst du, dass du keine ausreichenden Ideen für deinen Roman findest. Doch Ideen sind überall. Du musst nur mit offenen Augen durch die Welt laufen.
Setz dich in ein Cafè und beobachte die Leute dort. Lies dir eine Zeitung durch und such dir einen Bericht, der interessant klingt. Geh spazieren. Tausch dich mit anderen aus. Du wirst sehen, Ideen findest du überall, du musst nur hinschauen.
Ich kenne diese Situation. Wahrscheinlich kennen die meisten von uns Kreativen solche oder ähnliche Momente.
In diesem Beitrag möchte ich dir meine persönlichen Tipps geben, wie du Schreibblockaden im besten Fall verhinderst oder schneller aus ihnen herauskommst.
Planung
Es gibt unterschiedliche Arten von Autoren. Die einen planen ihr Manuskript vom ersten Satz bis zum letzten Buchstaben haargenau. Die anderen schreiben einfach drauflos, die Geschichte kommt einfach so.
Obwohl auch ich selbst als Autorin mich eher zu den drauflos-Schreibern zähle, ist eine gewisse Planung sehr sinnvoll. Dabei muss man nicht bis ins kleinste Detail vorplanen, allerdings sollte man schon eine grobe Richtung wissen, in die dein Manuskript gehen soll. Auch was ungefähr darin vorkommt, ist sinnvoll.
Wenn du gut vorgeplant hast, wirst du keine Angst mehr vor möglichen Schreibblockaden haben, außerdem wirst du motiviert bleiben.
Zur Planung gehört nicht nur die Planung deines Manuskriptes, sondern auch die Zeiteinteilung, wie viel Zeit du täglich für dein Manuskript zur Verfügung hast. Plane hier großzügig und mit ausreichend Pufferzeiten, nichts ist demotivierender, als wenn du planst und es dann zeitlich nicht schaffst, weil irgendetwas unvorhergesehenes dazwischenkam. Plane lieber mehr Puffer als zu wenig.
Plane auch realistisch. Wenn du noch einen Vollzeitjob und Familie hast, ist es unwahrscheinlich, dass du 3-4 Stunden am Tag an deinem Manuskript schreiben kannst.
Plane die Arbeit an deinem Manuskript fest im Kalender ein und sorge dafür, dass du während der Zeit nicht gestört wirst. Handy am besten aus dem Zimmer und Ton aus. Achte auch auf einen aufgeräumten Schreibtisch.
Pausen
Vielleicht hast du eine Deadline, bis wann dein Text fertig sein muss, weil das Lektorat dann gebucht ist. Dadurch gerätst du natürlich auch unter Zeitdruck, was wiederum nicht gut ist, um immer kreativ zu sein. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wenn du gut vorgeplant und dir ordentlich Puffer eingebaut hast, bist du gegen Zeitdruck gewappnet.
Wenn du dich in einer Schreibblockade befindest, versuche erstmal, eins oder zwei Tage Pause einzulegen. Schließe dein Manuskript und beschäftige dich mit ganz anderen Dingen. Geh mit deinem Partner oder deiner Partnerin oder mit Freunden weg.
Du wirst sehen, etwas Abstand zu deinem Manuskript wirkt Wunder.
Im Allgemeinen solltest du immer für ausreichend Pausen sorgen. Dein Körper und Geist werden es dir danken.
Rede mit Gleichgesinnten darüber
Manchmal hilft es auch, mit Freunden, Familie oder anderen Autoren/Autorinnen zu reden, mit ihnen über dein Manuskript zu reden und wo du gerade feststeckst. Oft finden sich dann Ansätze, wie es weiter gehen kann. Lass dein Manuskript eventuell von einer guten Freundin oder einem guten Freund drüberlesen.
Andere Projekte
Wenn nichts davon hilft, beschäftige dich mit einem anderen Projekt. Überlege dir, was du als nächstes schreiben kannst. Vielleicht hast du auch schon Ideen für einen weiteren Roman, dann beschäftige dich damit und sorg für genug Abstand zu deinem aktuellen Projekt.
Hol dir professionelle Hilfe
Wenn du komplett feststeckst, hilft dir auch ein Coaching oder eine Beratung bei einer außenstehenden Person.
Ein Blick von außen kann Wunder wirken. Wenn du an einer Schreibberatung interessiert bist, kannst du gerne Kontakt zu mir aufnehmen. Gemeinsam finden wir eine Lösung für dein Problem.
Wenn du gut geplant hast und weißt, was in deinem Roman vorkommen soll, wirst du mit Blockaden keine Probleme haben. Und selbst wenn sie dich irgendwann mal heimsuchen sollte, lass dich davon nicht demotivieren. Mach eine Pause, geh raus, wechsel auch mal den Ort des Schreibens und du wirst sehen, du kommst schneller wieder ins Schreiben als du denkst. Eine gute Schreibroutine wird dir auch dabei helfen. Und wichtig: Ausreichend Pausen zu machen.
Wenn du Fragen hast, stell sie mir gerne in den Kommentaren.
Bist du noch auf der Suche nach einem Lektorat? Dann melde dich gerne bei mir.
Hey, ich bin Sarah. Autorin und Lektorin aus Leidenschaft. Ich gebe dir hier im Blog Schreibtipps, Hilfe beim Überarbeiten und viele Tipps und Erfahrungen aus meinem Alltag und der Selbstständigkeit.
Seit ich Teenager bin schreibe ich selbst und habe letztes Jahr (Juli 2023) mein erstes Buch veröffentlicht.
Als zertifizierte (ADM) Lektorin möchte ich besonders Autoren und Autorinnen im Selfpublishing dabei helfen, ihren Traum vom Buch zu verwirklichen.
Ich liebe beim Lektorat vor allem die kreative Arbeit am Text und in andere Geschichten einzutauchen.
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