Schreiben

Wie kannst du dein Manuskript überarbeiten?

Du hast dein Manuskript zu Ende geschrieben, nach wochenlanger oder vielleicht sogar monatelanger Arbeit bist du mit deiner Rohfassung endlich fertig.

Und jetzt?

Du bist erleichtert, aber gleichzeitig fühlst du dich vielleicht auch innerlich leer, und fragst dich, was du jetzt tun kannst?

Im Idealfall hast du dich schon rechtzeitig um ein Lektorat gekümmert. Wenn nicht, dann kannst du dir gerne eins bei mir buchen. Kontaktiere mich dafür einfach per E-Mail an kontakt@sarahhecht.de.

Doch solltest du die Rohfassung ins Manuskript schicken?

Oder überlegst du dir, ob du deinen Text noch einmal überarbeiten solltest? Und welche Schritte sind sinnvoll?

Mit diesen 5 Tipps zeige ich dir, wie du am besten vorgehst, um dein Manuskript zu überarbeiten und du dir und deinem Lektoren oder deiner Lektorin dadurch auch etwas Arbeit abnehmen kannst.

  1. Tipp: Pausen einlegen

    Wahrscheinlich fragst du dich jetzt, wieso du eine Pause einlegen sollst und was unter Pause zu verstehen ist.

    Am besten ist es, sobald die Rohfassung fertig ist, dein Manuskript für mindestens 2 Wochen liegen zu lassen. Warum? Damit du etwas Abstand zu deinen Protagonisten und der ganzen Geschichte bekommst.

    Geh raus, triff dich nach der Schreibzeit mit Freunden, mache einen kleinen Urlaub, beschäftige dich mit etwas anderem. Natürlich kannst du auch an einem anderen Manuskript arbeiten. Wichtig ist vor allem, dein aktuelles Projekt erstmal ruhen zu lassen.

    Mit genügend Abstand zu deiner Geschichte fallen dir Fehler und Lücken besser auf, du bist nicht mehr so komplett mittendrin, wie noch während des Schreibens.

  2. Tipp: Tu so, als sei das der Text eines anderen

    Nach deiner Pause solltest du Satz für Satz genau durchlesen, so, als würdest du den Text eines anderen lesen. Achte da vor allem auf Wortwiederholungen. Schwache Verben solltest du nach Möglichkeit gegen starke Verben tauschen. Schwache Verben erkennst du daran, dass sie bei der Konjugation praktisch gleich bleiben. (z.B. sagen, sagte, gesagt). Starke Verben verändern sich hingegen bei der Konjugation (z.B. sprechen, sprach, gesprochen)

  3. Tipp: Überprüfe den Inhalt deines Textes

    Kontrolliere genau, ob der Inhalt stimmig ist. Passt alles von der Logik her? Ist der Spannungsbogen vorhanden? Die Handlung der Charaktere nachvollziehbar? Die Motivation klar? Notiere dir am besten alles, was dir auffällt und an welchen Stellen sie dir auffallen. Gehe dein Manuskript Schritt für Schritt durch.

  4. Tipp: Lies deinen Text laut vor

    Wenn du deinen Text laut vorliest, bekommst du ein besseres Gefühl für die Sprache. Du hörst beim lauten lesen direkt, ob sich der Satz holprig liest, die Sätze zu lang oder zu kurz sind und du noch etwas am Text verändern musst, eventuell etwas umformulieren musst. Liest sich dein Text flüssig, dann hast du alles richtig gemacht.

  5. Tipp: Korrigiere deinen Text

    Sobald du mit den ersten Überarbeitungen fertig bist, solltest du es zum Schluss noch einmal korrigieren. Dabei solltest du vor allem auf Wortwiederholungen achten. Aber nicht nur das. Achte auch auf die richtige Zeichensetzung.

    – Vermeide zu viele Ausrufezeichen, selbst wenn in dem Text laut geschrien wird. Mit Ausrufezeichen sollte sparsam umgegangen werden.

    – Ebenso solltest du darauf achten, dass du nicht GROSS schreibst, auch wenn die Protagonisten sich anschreien, dann markiere das lieber in kursiver Schrift.

    – Wenn du »Lieblingswörter« hast (bei mir z.B. sind das „dann“ und „sanft“) versuch, sie entweder zu streichen, wenn sie dem Text nicht helfen, oder zu ändern. Hier kannst du (bei Word zumindest) die Suchen-Funktion nutzen, um nach deinen Lieblingswörtern gezielt zu suchen.

    – Hast du immer die korrekte Rechtschreibung benutzt?

    – Hast du immer auf die richtige Schreibweise für Namen und Orte geachtet?

    – Verwendest du die richtigen Anführungszeichen? In belletristischen Texten werden normalerweise »Deutsche Möwchen« oder auch Chevrons genannt benutzt. Dafür gibt es spezielle Tastenkombinationen (je nach Betriebssystem unterschiedlich).

Vielleicht fragst du dich jetzt, wozu den ganzen Aufwand? Kann das nicht das Lektorat für dich auch erledigen?

Natürlich kannst du das alles dem Lektorat überlassen, allerdings wird es dann unnötig teurer für dich und für den Lektoren oder die Lektorin ein Mehraufwand.

Ein professionelles Lektorat ist ohnehin nicht günstig, da solltest du versuchen, zu sparen, wo es geht und deinem Lektoren oder deiner Lektorin etwas Arbeit abnehmen. Dadurch kann sich dein Dienstleister oder deine Dienstleisterin auch deutlich besser auf die Qualität des Textes konzentrieren.

Hat dir der Beitrag gefallen? Hast du noch Fragen? Interessierst du dich für eine Zusammenarbeit mit mir? Dann kontaktiere mich gerne.

Wenn dir noch etwas einfällt, schreib es mir gerne in die Kommentare.

Sarah Hecht

Hey, ich bin Sarah. Autorin und Lektorin aus Leidenschaft. Ich gebe dir hier im Blog Schreibtipps, Hilfe beim Überarbeiten und viele Tipps und Erfahrungen aus meinem Alltag und der Selbstständigkeit. Seit ich Teenager bin schreibe ich selbst und habe letztes Jahr (Juli 2023) mein erstes Buch veröffentlicht. Als zertifizierte (ADM) Lektorin möchte ich besonder Autoren und Autorinnen im Selfpublishing dabei helfen, ihren Traum vom Buch zu verwirklichen. Ich liebe beim Lektorat vor allem die kreative Arbeit am Text und in andere Geschichten einzutauchen. Du willst mehr über mich wissen? Dann schau doch mal auf meiner "Über mich"-Seite vorbei.

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