Wie finde ich Ideen für meinen Roman?
Als Autorin werde ich oft gefragt, wie ich Ideen für meine Romane finde, ob mich die Muse täglich küsst oder was ich dafür tun muss.
Eigentlich ist das gar nicht so schwer, wie man sich das vorstellt, wenn man nur mit offenen Augen durch die Welt läuft. Überall lauern sie. Natürlich gehört da auch ein wenig Übung mit dazu.
In diesem Blogbeitrag möchte ich dir zeigen, wie einfach du an Ideen für deine Texte kommen kannst. Wenn du dir meinen nächsten Newsletter »Hinter den Worten« abonnierst, erhältst du einen Zusatztipp.
Aber jetzt geht es erstmal weiter mit meinen 10 Tipps.
Tipp 1: Der Zauber des Alltäglichen
Es mag so belanglos klingen und ist doch so hilfreich. Der Alltag bietet so viel Stoff für Ideen, dass wir manchmal fast blind sind dafür.
Wenn du mir das nicht glauben willst, dann probiere doch Folgendes aus: Setz dich in ein Café, oder im Park auf eine Bank, nimmt ein Block und Stift (alternativ geht auch die NotizenApp im Smartphone oder auf dem Tablet) und beobachte die Menschen um dich herum. Dann überleg dir, wo diese Person gerade herkommen könnte oder wo sie hingeht und schreib es dir auf.
Benötigst du ein Beispiel?
Stell dir vor, du sitzt in deinem Lieblingscafé und ein junger Mann in einem schicken Anzug kommt herein und setzt sich an einen Tisch. Und jetzt überlegst du dir, wo diese Person gerade hergekommen ist. Vielleicht kommt er gerade von der Arbeit in einem Büro. Was hat er da alles erlebt? Hat er jemanden kennen gelernt? Oder ist er verheiratet und hat eine Affäre mit einer Kollegin? Vielleicht ist sein Anzug nur Schein und er ist eigentlich ein Auftragsmörder.
Das schreibst du dir alles auf und spinnst es weiter. Schon hast du eine Idee für einen Roman.
Tipp 2: Was wäre, wenn…
Bei dieser Methode stellst du dir ganz einfach die Frage: Was wäre, wenn …
Du kannst dir ausmalen, wie dein Leben verlaufen wäre, wenn du dich zu einem bestimmten Zeitpunkt anders entschieden hättest. Die eigene Biografie ist manchmal eine größere Quelle für Ideen als du denkst. Dazu weiter unten aber mehr.
Vielleicht stellst du dir aber auch vor, was geschehen wäre, wenn ein Radfahrer nicht an der roten Ampel gehalten hätte, sondern weiter gefahren wäre. Hier ist auch der Alltag wieder eine große Hilfe.
Tipp 3: Inspiration aus Büchern und Filmen
Vielleicht kennst du das auch. Du liest ein Buch und bist danach frustriert, weil du einen der Protagonisten nicht verstehen kannst. Du hättest das alles ganz anders gemacht. Auch hier findest du Ideen. Natürlich sollst du das Buch nicht kopieren, aber es hilft dir für die Inspiration.
Oder du siehst einen Film und eine Szene gefällt dir besonders. Auch hier kannst du dich sehr gut inspirieren lassen. Oder einer der Darsteller aus dem Film ist genau das, was du dir für einen deiner Hauptprotagonisten vorstellst.
Tipp 4: Geschichtliche Begebenheiten
Die Vergangenheit lehrt uns, dass wir heute vieles anders machen würden. Und genau hier kannst du als Autor ebenfalls ansetzen.
Was wäre passiert, wenn die Alliierten 1945 nicht den Krieg gewonnen hätten? Oder wenn das Stauffenberg-Attentat damals geglückt wäre? Wie würde die Welt heute aussehen?
Schreib’s dir auf und spinn weiter.
Oder überleg dir, was passiert wäre, wenn Armstrong bei seiner Rückkehr vom Mond nicht alleine zurückgekehrt wäre, sondern eine unbekannte Spezies mitgebracht hätte?
Tipp 5: Schreib deine Träume auf
Davon hast du bestimmt schon jede Menge gehört. Und auch das hilft sehr gut. Deswegen ist es so wichtig, überall ein Notizbuch dabei zu haben. Oder sein Smartphone, oder ein Diktiergerät.
Schreib dir deine Träume auf, egal, wie wirr sie manchmal sein mögen oder wie unwichtig sie dir erscheinen.
So ein Traumtagebuch kann dir sehr gut helfen, um auf Ideen für deinen Roman zu kommen.
Tipp 6: Die eigenen Erfahrungen als Vorlage
Auch wenn du nicht glaubst, dass deine Erfahrungen aus der Vergangenheit den Stoff für einen Roman bieten, benutz trotzdem ein Vorkommnis aus deiner Geschichte für deine Ideen. Du wirst immer irgendwas finden, eine Erfahrung gemacht haben, die dir für deinen Roman hilft.
Setz dich hin und schreib auf, was du erlebt und durchgemacht hast. Eine schmerzhafte Trennung? Die Absage deines Traumstudiums? Eine Erinnerung aus Kindheitstagen? Alles das kann behilflich sein.
Tipp 7: Raus in die Natur
Wenn dir alle diese Tipps bis jetzt nicht geholfen haben, dann geh raus aus deinem Büro, deiner Wohnung und geh in die Natur. Am besten sogar ganz ohne digitale Begleiter, nur mit einem Notizbuch.
Geh in den Wald, in einen ruhigen Park, irgendwo, wo wenig Menschen sind und beobachte die Natur um dich herum. Die zwitschernden Vögel, das Rascheln der Blätter im Wind, das Knirschen der Steine unter deinen Schuhen.
Nimm all diese Geräusche, Gerüche und Bewegungen auf. Es wird deinen Kopf freier machen und dir helfen, deine Gedanken zu strukturieren, so findest du wieder zu dir zurück und mit einem klaren Kopf findest du auch leichter neue Ideen.
Tipp 8: Verbinde dich mit deinen Protagonisten
Wie wichtig es ist, gute Charaktere zu entwickeln, zeigt dir mein nächster Tipp.
Wenn du bereits weißt, welche Protagonisten du in deinem Roman erschaffen willst, welche Rolle wer spielt, dann überlege dir genau, was dein Charakter in welcher Situation tun würde. Verbinde dich mit ihm oder ihr.
Du wirst sehen, wie einfach du an Ideen kommst. Schreib dir alles, was dir dazu einfällt auf.
Tipp 9: Social Media als Inspiration
Auch wenn Social Media schnell zur Prokrastination führt, so sind die Apps (hier vor allem Pinterest, aber auch Instagram) eine gute Quelle, um sich inspirieren zu lassen. Achte dennoch darauf, dass du nicht stundenlang sinnlos auf diesen Plattformen verbringst; ich kenne das sehr gut. Man scrollt sich dann durch den Feed und kommt doch zu nichts.
Aber dennoch kannst du dir Inspiration von anderen Autoren bspw. dabei holen.
Tipp 10: Musik und Lied-Texte als Hilfe
Was wäre das Leben nur ohne Musik? Ich könnte es mir nicht vorstellen und bewundere jeden Songwriter für seine Texte.
Höre dir Musik an und da vor allem die Texte genau an. Versuch auch mal, einen Text zu übersetzen, falls du ein englisches Lied hörst und überleg dir, was der Songwriter mit dem, worüber er oder sie singt, gemeint haben könnte.
Dann spinn einfach weiter und überleg dir eine Geschichte zu dem Text. Du wirst sehen, wie hilfreich Musik manchmal sein kann.
Diese 10 Tipps helfen dir dabei, Ideen für deinen Roman zu finden. Wenn du meinen Newsletter abonnierst, erhältst du im nächsten Newsletter (der am 7.12. erscheint) einen Zusatztipp.
Welcher dieser Tipps hat dir geholfen? Worüber möchtest du mehr wissen?
Wenn du überhaupt nicht weiterkommst, dann melde dich unter kontakt@sarahhecht.de gerne bei mir und mach einen Termin mit mir aus. Ich unterstütze dich gerne über die Schreibbegleitung bis hin zum kompletten Lektorat über zum Buchsatz bei der Verwirklichung deines Traumes.
Hast du weitere Fragen? Dann schreib es gerne in die Kommentare.